OpenOffice ist tot
Tags: "Freie" Software -Fast tot zumindest, und zumindest behauptet das ein Artikel den ich gerade gelesen habe.
Während die Office-Suite LibreOffice floriert, ist die Programmierarbeit bei OpenOffice auf nahezu null gesunken. Neue Veröffentlichungen von OpenOffice werden immer unwahrscheinlicher, doch die Verantwortlichen wollen die Tatsachen noch nicht wahrhaben.
Ich werde OpenOffice keine Träne nachweinen. Von mir aus könnte auch LibreOffice sofort aus diesem Internetz verschwinden. Beides sind nur Quellen unglaublichen Schmerzes und von Fragen wie:
In MS Office hab ich das immer so gemacht. Warum geht das hier so umständlich?
Imho ist das Problem dass beide weiterhin unglaublich komplexe Haufen Java-Schrott sind.
Kleine Tools die jeweils eine Aufgabe erledigen sind heute ja leider nicht mehr gefragt, also baut man das was Mickeysoft und co anbieten nach.
Die ganzen Grundideen sind alle schon jeweils für sich bescheuert:
- gezippte XML-Labyrinthe
- WYSIWYG-Editoren (kann man tun, den Code selber zu lesen und zu überarbeiten sollte aber immer eine erträglich machbare Option bleiben. Momentan ist das nichtmal annähernd vorgesehen)
- kompletten Office-Suiten die alles tun was irgendwie was mit Büro zu tun hat (einfache Texte, formatierte Texte, DTP, Tabellenkalkulation, Präsentationen, Datenbank, E-Mail-Client?, schreiben kleiner Nutzertools via VB, ...)
Microsoft kann einfach Geld/Aufwand auf die Probleme werfen die sich aus übermäßiger Komplexität ergeben. Sinnvoll wird es dadurch noch lange nicht. Auch bei deren Produkten sieht man jedenfalls genau die gleichen Probleme und natürlich haben die sich mit ihren "Ribbons" ihre gewohnte Benutzerbasis auch ordentlich verschreckt, nur um sie demnächst mit einer Metro-Umstellung wieder vor das gleiche Problem zu stellen.
Ich glaube auch nicht dass man durch Nachahmung ein besseres Produkt erreichen wird.
OpenOffice/LibreOffice ist seit vielen Jahren auf einem Stand den ich jetzt nicht viel besser/schlechter als MS Office ansehen würde. Aber wie auch beim Vorbild schafft man es nicht mal zwischen verschiedenen Versionen des eigenen Programmes Dokumente durchgehend gleichmäßig darzustellen. Darüber was passiert wenn man vom Konkurrenzprogramm eine Datei importiert will man lieber gar nicht reden.
Wenn man eine Datei nur lange genug verändert, nähert sich die Wahrscheinlichkeit dass die Datei unbenutzbar wird (weil irgendwas Syntaxfehler oder ähnliches erzeugt) stetig 1 an.
Das ist auch wieder eines dieser vielen Themen bei denen man sieht dass Einsteigerfreundlichkeit nicht das gleiche wie Benutzerfreundlichkeit ist.