Pseudoargumente
Tags: Dresden Politik Pseudoargumente Rant Sprache Säue durchs Dorf treiben -Ich glaube ich sollte viel häufiger sammeln was die Leute im Internet so an Blödsinn von sich geben.
Heute war mal wieder eindeutig ein Rekordpunkt erreicht.
Diese Windräder verschandeln uns die ganze Landschaft. (oben rechts) pic.twitter.com/0im6WSkr15
— Linker Volksverräter (@Riotbuddha) November 7, 2013
@Riotbuddha Wenn der Abbau beendet ist, sieht es nach der Renaturierung so aus: https://t.co/diGFkRuVdS @DrAzraelTod
— stefanolix (@stefanolix) November 8, 2013
@stefanolix Eben! Im Kontrast dazu: ein Hügel auf dem mal ein #Windrad stand ist für immer ruiniert! #wtf o.0 Thema verfehlt. Setzen! Fünf.
— Dr. Azrael Tod (@DrAzraelTod) November 8, 2013
@DrAzraelTod Für die Produktion der Windräder & Solaranlagen wird auch massiv in die Natur eingegriffen.
— stefanolix (@stefanolix) November 8, 2013
@DrAzraelTod In jedem Windrad stecken z. B. Rohstoffe, die zu den »seltenen Erden« gehören und mit hoher Umweltbelastung gefördert werden.
— stefanolix (@stefanolix) November 8, 2013
Nicht nur dass man völlig überzogen auf eine offensichtlich humorvoll gemeinte Aussage reagieren muss, Nein, man muss auch noch völlig schräg am Thema vorbei argumentieren.
Natürlich haben sowohl Windkraft als auch Kohlekraftwerke genug andere Vor- und Nachteile, aber offensichtlich ging es in dem Bild nicht um diese. Ich sehe da zumindest keine großen Stromspeichereinrichtungen oder Kohlekraftwerke mit rauchendem Schornstein.
Und weil das alles noch nicht albern genug ist, setzt man noch die optischen Auswirkungen eines Tagebaus (die ja im Gegensatz zu einem Windkraftwerk "total einfach und billig" wieder zu entfernen sind) mit denen eines Abbaus von vlt. ein paar dutzend bis hundert Kg "seltenen Erden" für den Bau eines Windkraftwerkes gleich.
Also natürlich brauchen wir Rohstoffe um Maschinen zu produzieren, da ist ein Windkraftwerk genauso wenig davor gefeit wie ein Bagger für einen Tagebau oder eine Turbine im Kohlekraftwerk. Warum ersteres so viel schlimmer als die anderen sein sollen verschließt sich mir irgendwie.
Noch dazu haben Baumaterialien den Vorteil dass man sie zumindest theoretisch Wiederverwerten kann. Wenn das Windkraftwerk dort keinen Ertrag mehr bringt oder kaputt ist, könnte man rein grundsätzlich Teile der Materialien entfernen um ein neues zu bauen. (Ja mir ist klar dass das in der Praxis bestenfalls teilweise passiert).
Wie man die Kohle eines verbrauchten Tagebaus wieder aufbereiten will verschließt sich mir noch etwas…