EeeRotate
Heute geht es mal wieder um mein kleines Alltagswerkzeug Akoya (typisches Wind-Netbook von MSI, gelabelt als Medion, verkauft bei Aldi). Wie so ziemlich alle Geräte in dieser Klasse verfügt die Kiste über ein 10,2" Display mit einer Auflösung von 1024x600 Bildpunkten.
Das Gerät ist klein, leicht und mit meinem kleinen Akku-Upgrade hällt die Kiste 8-9 Stunden im Dauerbetrieb durch ohne dass ich nach einer Steckdose suchen muss.
Neben den vielen anderen Dingen die man mit einem solchen kleinen Wunderwerk tun kann, bietet es sich geradezu an das System doch auch als EBook-Reader zu verwenden. Natürlich bringt das Display nicht die tollen Eigenschaften von E-Ink mit, doch es ist für die meisten Anwendungen gut genug und kann halt auch eben mal schnelle Animationen in Farbe darstellen (take that kindle!).
Nun ist eine 16:10-Auflösung sicher für vieles geeignet, für die Darstellung von langen Texten und das ausdauernde lesen der selbigen jedoch auf Garantie nicht. Doch zum Glück beherrschen so ziemlich alle Grafiktreiber schon seit vielen Jahren den kleinen Trick doch mal die Daten zu drehen und so aus einer 16:10 eine 10:16-Auflösung zu machen.
Über Livehacker bin ich nun auf ein kleines Tool gestolpert, dass diese Funktion endlich recht sinnvoll verwendbar macht, EeeRotate. Dies geschieht durch 2 Funktionen:
- das Drehen wird mit einer einfachen Tastenkombination ausgelöst, niemand will sich erst durch 3 dutzend Menübäume klicken, nur um für 10min einen Text übersichtlicher dargestellt zu bekommen
- Das Touchpad wird mitgedreht.. der Computer bleibt also bedienbar ohne dass man sich das Hirn verbiegen muss (schlauerweise betrifft dies NICHT irgendwelche externen Mäuse)
In der Tat ist die Sache ziemlich verwendbar und sorgt dafür dass ich wirklich schon erwäge in Zukunft tatsächlich öfters komplette Bücher am PC zu lesen. Leider gibt es momentan von der Hardwareseite noch einige Beschränkungen. So ist mein Akoya für derartiges nicht gedacht und auf die Seite gedreht liegen die Öffnungen für den Lüfter unten. Wenn ich also so lesen will, muss ich das Netbook permanent etwas anheben, was wieder schnell unbequem wird.
Auch ist es schade dass zwar mein Touchpad gedreht wird, aber dabei leider die Möglichkeit verloren geht den Rand als Scrollbalken zu verwenden (zumindest bei mir).
Ideal wäre es auch noch, wenn die Pfeiltasten der Tastatur anders angeordnet wären und ebenfalls um 90° gedreht werden könnten (das sollte zumindest unter Linux möglich sein).
So könnte man auch auf diese Art viel flexibler und ohne sich die Finger zu brechen im Dokument scrollen.
Alles in allem ist das Tool also wirklich sinnvoll. Es bringt neue Möglichkeiten ohne wirklich neue Dinge zu erfinden. Man merkt natürlich noch stark dass die Sache nicht ausgereift ist, doch mir gefällt wohin der Weg führt.
Was mir jetzt noch bleibt ist das Warten auf bessere Gehäuseentwürfe. Ideal wäre ja ein Netbook, dessen Display sich komplett auf die Rückseite klappen lässt (dabei sollte möglichst aus bequemlichkeit heraus bereits das Display umgeschaltet werden) und bei dem die Richtungstasten und das touchpad dann so angeordnet sind dass man das Gerät ähnlich eines Schreibblockes halten und auf der Rückseite blind bedienen kann.
Die dazu nötige Hardware sollte nicht sonderlich aufwändiger sein als was wir eh bereits überall verbaut haben. Es wird weder ein Drehgelenk noch ein Touchscreen nötig, wie wir sie von Tablet-PC-Hybriden kennen.
Importierte/Alte Kommentare:
#1297: 18.May.2009 09:05 von Dr. Azrael Tod
Ok.. also dass die externe USB-Maus nicht mitgedreht wird, scheint nicht in allen Fällen zu stimmen. Ich hab aber momentan keine Ahnung wovon das abhängig sein könnte. (ist auch wohl kaum der Rede wert, wer verwendet schon eine externe Maus während er das Notebook in den Händen hällt und beliebig umdreht?)