Das einzige, was die Politik tun kann...
Ich gebe es ja zu. Zu meinem eigenen Leidwesen bin ich Newsjunkie und beschäftige mich gerne und viel mit aktuellem Tagesgeschehen. Vielleicht sollte ich das weniger tun, aber gerade musste ich mal wieder etwas lesen:
Angesichts der hohen Ölpreise (ich weiss nicht warum Ölpreise immer mit Energiepreisen verwechselt werden. Strom wird immerhin in Deutschland aus Primärenergieträgern gewandelt die zu einem guten Teil auch hier verfügbar sind) sieht sich die Politik hilflos. Ein Zitat von hier von einem "Energieexperten".
Letztlich kann die Politik am besten zur Entlastung der Autofahrer beitragen, indem Sie alles unterstützt, was den Umstieg auf Fahrzeuge mit weniger Spritverbrauch voranbringt. Dazu gehört z. B. die geplante Umstellung der Kfz-Steuer von Hubraum auf CO2-Ausstoß.
Meiner Meinung nach hat man das verpennt! Das ist etwas, dass sich gerade durch einfache marktwirtschaftliche Mechanismen von selber erledigt. Man müsste diese Schmerzen vielleicht nur in kleinerem Maße ertragen wenn man z.B. mal auf die Grünen oder den Herrn Töpfer oder viele viele Wissenschaftler gehört hätte.
Die Erklärung warum man das nicht getan hat ist allerdings auch einfach: Es war so angenehm und so einfach Öl für 10 oder 20 Dollar pro Barrel zu kaufen. Und für 50 Dollar hat sich auch noch keiner ans Bein gemacht. Warum sich darum kümmern was in 20 Jahren ist? Ausserdem reicht das Öl ja auf ewig (was richtig ist, da der Preis irgendwann dazu führen wird, dass man es eben nicht mehr in Kraftfahrzeugen verbrennt).
In der Politik werden keine wirklichen Entscheidungen zum Besten der Bevölkerung gefällt, wenn sie unpopulär sind. Viele Politiker scheinen nur eins im Sinn zu haben: Lang genug im Bundestag sitzen um seine Rente und einen ruhigen Sitz in einem Aufsichtsrat zu sichern.
Der Wirtschaft mag ich es nicht so recht verübeln wenn sie ihre Monopole ausreizt. Wer würde sich nicht die Taschen vollstecken wenn er könnte?
Aber die Aufgabe der Politik ist es doch nicht da irgendwelche Taschentücher für die weinenden Autofahrer (und im weiteren Sinn eigentlich jeden) auszugeben sondern Weichen zu stellen, damit sich die Volkswirtschaft eben nicht in so eine Sackgasse manövriert.
Importierte/Alte Kommentare:
#330: 21.Jul.2008 07:07 von fidel
Ich denke es würde schon viel bringen wenn ein Politker nicht nach 15 Jahren Dienst wirtschaftlich ausgesorgt hätte.
Letztlich muss es ein Beurf sein wie jeder andere und der Otto-Normal Bürger muss eben mal 40++ Jahre arbeiten bis er in seine wohlverdienste Rente kann. Nicht 35, nicht 30 und sicher nichts darunter.
Warum ? Weil wir Politiker mit Herz brauchen, Leute die auch wirklich was verändern wollen und mit Leib und Seele bei der Sachen sind. Nur so kommt man letztlich zu wirklich guten Resultaten (im Gegensatz zu Kompromissen die immer häufiger werden)
Ich fand z.b. sehr interessant als Herr Lammert (CDU) sich öffentlich über die Gehälter von Fussballspielern ausgelassen hat. Das hat zwar sicherlich seine Abnehmer gefunden, letzlich wurde aber in diesem Fall sehr schön ignoriert, dass er selber Teil einer bevorzugt behandelten Gruppe ist.
Daumen hoch, guter Artikel