Uwe Boll, oder warum wir uns schämen müssen.
Es sind nunaml keine Low-Buget-Movies, aber genau so wirken sie. Es gibt eine Stors, aber die ist weder erkennbar, noch linear, noch nachvollziehbar.
Beisiel aus DUngeon SIege: Son Typ kommt angeritten mit Farmer (TOLLER NAME) im Schlepptau und ein anderer sagt: "Ach das war deine Mission". WIr haben 3 mal zurückgespult, aber der Typ wurde nie losgeschickt.
Dialoge gibt es in den Filmen auch nicht, wozu auch, gibt eh keine Story die man verstehen müsste. Man lasse Sarah Palin einen Dialog schreiben, streiche jeden 2. Satz und man hat Dialoge wie in Uwe-Boll-Filmen. Bei nem Budget von 70Million $ meint man eigentlich, müsse Geld vorhanden sein, für einen, der ordentliche Dialoge schreibt.
Special Effects gibts, aber die sind qualitativ unzumutbar bis mittelmässig, und wirken durch die Bank weg deplatziert.
Ein weiteres Nogo: Gerenderte Wesen vor mit Tusche Gemalten Hintergründen, tschuldigung das geht echt nicht, dann hol wenigstens alles ausm Computer, dann wirkt es wenigstens wie aus einem Guss.
Irgendwoher kenn ich das alles.... ach ja, Ed Woods Meisterwerk: Plan 9 from outer Space
Und der nach "Son of Ed Wood" googlelt wird auch den missig Link finden.
Und jetzt will er nach 8 Schrottfilmen die Biographie von Max Schmeling verfillmen, damit jenem ein Denkmal gesetzt wird. Armer Max, das haste echt nicht verdient.
Hier kann man gegen Boll unterschreiben.
Hilft nur leider nichts.
Wenn man den Titel "Son of Ed Wood" bekommt ist das gleichzusetzen mit einer Disqualifikation. Dann sollte man seinen Hut nehmen und gehen. Es landet jeder mal auf Lebensgesatlterischen Irrwegen, aber wenn man es probiert, scheitert und eine Erkenntnis daraus gewinnt kann man noch in Würde abtreten.
Aber was erwarten wir eigentlich ? Ranicki hat ja schon festgestellt, das unsere Mediale Unterhaltung schlecht ist.
Importierte/Alte Kommentare:
#856: 29.Oct.2008 03:10 von Dr. Azrael Tod
Uwe Boll ist nicht der Einzige der sichere Treffer versaut.. siehe Wing Commander, was eigentlich als Spiel schon mehr Film als Spiel war, aber dennoch komplett vom Originalregiseur Chris Roberts komplett verhauen wurde.
#857: 03.Nov.2008 02:11 von Oliver
Dungeon Siege, House of the Dead & Co sind auch vom Inhalt her äußerst mau und Wing Commander recht abgelutscht wenn man es nicht zumindest selbst gespielt hat. Einzig Alone in the Dark bot mehr Stoff und enttäuschte leider massivst. Warum also wundern? Der Unterschied zw. Boll und einem hervorragenden Regisseur ist jener: letzterer hätte dieses Material nicht einmal mit einer Zange angerührt. Peter Jackson kann ich ebenso anführen, für langjährige Kenner des Herrn der Ringe (Bücher!) war der Film ein mainstreamkompatibler Tiefschlag - technisch grandios, aber wen juckt das wenn der Inhalt vergewaltigt wird? Oh und seine Erstlingswerke - ha ha - können durchaus mit Bolls Machwerken gleichgestellt werden, leider nur haben ein paar Freaks mit Geschmacksverkalkung diese zum Kult erkoren und die Masse frißt es meist ohne diese zu kennen :-)
Wie man sieht, ohne Boll schönreden zu wollen, wird heute im Netz einiges katalysiert leider oft ohne Kenntniss der Quelle bzw. Einbeziehung des zeitlichen Kontexts oder der Zielgruppe. Ein Film zum Spiel wird nur Fans des Spiels begeistern können und diese sind meist enttäuscht, denn ein Spiel ist eben ein Spiel und kein Filmscript. Ein Roman wiederum und sei er noch so dürftig, bietet Stoff für X Fortsetzungen, von daher wird abstrahiert was das Zeug hält - heraus kommt eine Zerhackstückung für Debile. Ein Shakespeare Fan beispielsweise wird keine gelungenen Verfilmungen kennen, allenfalls jene die am wenigsten Schaden anrichteten - gelobt wird derlei Schrott in der Regel von jenen, die Shakespeare weder lesen noch im Theater schauen.
Ranicki sprach zudem primär die Sendung an und ein Teil der medialen Landschaft, omnipotent war seine Aussage keineswegs wie er auch betonte. Was wir sehen und in Ranickis Ausbruch kulminierte, ist die Inkompatiblität zweier Welten - einmal grenzwertiges Niveau für die Masse und zum anderen Anspruchsvolles für einige wenige die den Aufwand nicht scheuen. Eine Verquickung ist unmöglich ...
Und so ist Boll nicht der schlechteste, sondern durchaus Zeuge für seine Zunft.
#858: 05.Nov.2008 12:11 von trabifant
schau dir mir dragon fighter an! da ist dungeon siege nicht so schlimm. im übrigen fand ich den jetz nich so unter aller sau, zum nicht nachdenken passt er ziemlich gut.
postal dagegen ist der hirnloseste müll, den ich je sehen durfte. mir ist noch schleierhaft, ob boll ironie an den tag legen will oder das ganze doch mit herzblut betreibt.
far cry wird wohl in eine ähnliche kerbe schlagen^^
#859: 05.Nov.2008 01:11 von Dr. Azrael Tod
Auch lustig waren die Dungeons&Dragons-Teile... um mal zu Spielen allgemein zu wechseln.
Mir ist ja klar dass die Umgebung des Universums etwas klischeebehaftet ist, aber das Ganze dann derartig Flach zu verfilmen musste doch nicht wirklich sein oder?
Postal war ja auch als Spiel schon extrem Hirnlos... was sollte man da von einem Film erwarten? Shakespeerzitate und Theorien über die Existenz des Universums?
#860: 11.Nov.2008 10:11 von emo'[tional]*chaos#
oO
Jungs ganz im ernst, Postal war zwar Hirnlos krank und gestörrt, doch trotzdem hab ich mich bei noch keinem anderen Film so vor lachen gekrümmt.
#861: 11.Nov.2008 10:11 von Dr. Azrael Tod
Naja.. das ist ansichtssache, war imho ziemlicher Gummiknüppel, darauf steh ich nicht so.