Mehr Quadcopter braucht das Land

Ich habe in den letzten Monaten viel Zeit damit zugebracht an einem richtigen Quadcopter zu löten. Jetzt nicht sowas langweiliges wie die DJI-Kisten die mit stabilisierter Kamera langsam von A nach B wackeln und gefühlt eine halbe Stunde brauchen um aus 100m Höhe zu landen.

Auch nicht ein weiterer Zimmer-Quad, der sich mit Müh’ und Not selbst in der Luft halten kann.

Nicht mal eine weitere Kiste die nur im stabilisierten Modus fliegt und mehr auf Flugzeit optimiert ist als auf Dinge wie agilität oder Vielseitigkeit.

Nein, dieses Mal sollte es eine richtige Rennmaschine sein - unter 250g bleiben, eine HD-Kamera tragen und trotzdem theoretisch tauglich Acro-Rennen zu fliegen (natürlich nicht so gut wie Dinger die NUR das tun und mehr wiegen).

Klingt unmöglich? Ist es aber nicht.

Der HD-Video-Teil wird dank RunCam Split 2 möglich, eine 21g schwere Kamera in GoPro-Qualität, die im Formfaktor einer normalen FPV-Kamera und einer weiteren 3x3-Platine kommt.¹

Trotzdem reicht das allein’ noch nicht ganz um unter 250g zu bleiben - aber neuerdings werden 3”-Drohnen immer üblicher, ebenso werden gute ESCs (Motorsteuerungen) inzwischen als 4in1 geliefert und man muss nicht mehr für jeden Motor eine einzelne, kleine Platine anbringen.

Resultat: Quadimoto

Der Name erklärt sich daraus dass der Stack doch etwas hoch geworden ist und ich die Kamera noch oben drauf packen musste. Jemand bezeichnete die Bauform mal sehr passend als “a flying oil rig”.

Jedenfalls fliegt er, entwickelt theoretisch das Äquivalent an Schub um 4*600g schwebend zu halten, wiegt ohne Akku nur knapp 190g.

Beispielvideo:

Das Ding bleibt jedenfalls ein fliegender Rasenmäher - bis ich mich damit an heftige Stunts traue, werde ich selbiges wohl doch erstmal weiter mit meinem LDARC ET100 üben. (Die Kiste ist übrigens der Perfekte, nahezu unzerstörbare Quadcopter für Anfänger, der sowohl in der Wohnung als auch draußen fliegbar ist - dringende Kaufempfehlung!)