Spiele-Dauerbrenner für Jahrzehnte
Kategorien: tech andere-rants Tags: technik softwareschrott nerdig pc tech spielzeug software windows android DOS Emulation Spiele -Es gibt so 2-3 Spiele zu denen ich auch nach Jahrzehnten immer wieder zurückkehre und in die ich erneut massiv Lebenszeit versenke. Ich erkenne selbst kein Muster (z.B. “gute JRPGs” oder “alles was nicht Rundenbasiert ist”), also scheinen diese auch nicht viel miteinander gemein zu haben. Auch stammen diese Spiele durchaus nicht alle aus der gleichen Zeit (wenn auch natürlich Spiele aus meiner Jugend, als ich die meisten neuen Spiele ausprobierte vorherrschen), so dass man auch nicht sagen kann “Zu Zeitpunkt X gab es gute Spiele, heute kommt da ja nichts mehr”.
Beispiele (Reihenfolge nicht wertend):
- Chrono Trigger (SNES, 1995)
- Fallout 2 (DOS/Win 3.11, 1998)
- Unreal Tournament 2004 (Win 9x+/Linux, 2004 offensichtlich)
- Alpha Centauri (Win 9x+, 1999)
- Legend of Zelda - A Link To The Past (SNES, 1992)
- Earthsiege 2 (Win 3.11/9x, 1995)
- RedEclipse (OpenSource, alle aktuellen Systeme, wird noch aktiv entwickelt - erste Version ca. 2009)
- diverse Forks von PixelDungeon (ebenfalls OpenSource, hauptsächlich Android - evtl. alles wo Java läuft, mindestens seit 2013 verfügbar)
- Smash Bros. (N64, 1999)
- IRGENDEINE Gameboy-Pokemon-Version (Gameboy, DS, 3DS - 1997 bis mindestens 2017)
Dabei fällt auf dass ich oft auch Nachfolger oder Verwandte dieser Spiele konsumiert habe, diese aber einfach nicht den selben Effekt hatten.
- Ich kenne kaum ein Spiel das ich wirlich mit Chrono-Trigger vergleichen wollen würde - selbst der 1:1 Android-Port ist schon zu nervig mutiert um ihn überhaupt spielen zu wollen
- Fallout 3 hat einfach keine vergleichbare Tiefe und Witz, Fallout 1 fehlt noch der Feinschliff
- UT2K7 war einfach ein deutlich schlechteres Spiel
- bei Civilisation, in seinen vielen Ausprägungen, fehlt mir der SciFi-Forschungsbaum und das Konstruieren futuristischer Einheiten
- mit 3D-Zeldas bin ich einfach nie wirklich warm geworden - klar habe ich etliche Stunden in Twilight Princess und Ocarina of Time versenkt, aber es bleibt halt ein völlig anderes Spiel. Die Gameboy(-Color)-Varianten hingegen spiele ich schon gerne, aber nur weil sie das sind was Teil 3 am nächsten kommen.
- anderen Mech-Simulationen fehlt das grandiose Sammeln von Ressourcen durch gezieltes immobilisieren der Feinde (statt sie mit einer möglichst großen Explosion komplett zu vernichten)
- RedEclipse bleibt momentan der einzige Opensource-Quake-Like-Shooter der wirklich einigermaßen brauchbar ist - also klar, außer direkten Forks/Clones wie OpenArena
- andere Rogue-Like/Nethack-Clones waren mir meist zu frustrierend - hab ein paar GUI-Versionen länger gespielt, aber aufm Telefon als Zwischendurch-Spiel beim Warten an der Haltestelle ist einfach ein anderer Anwendungsfall
- Smash-Bros für die Wii spiele ich auch gerne - aber es bleibt praktisch das gleiche Spiel ohne relevante Verbesserungen und der N64-Emulator ist niederschwelliger (tut auf’m Telefon) als die Wii einzuschalten
- Pokemon ist die Ausnahme - die Spiele sind (bis auf auswechselbare Tierchen und minimal verbesserte, aber weiterhin beschissene Grafik) total austauschbar und virtuell identisch. Ich habe kein anderes Kriterium da ein Spiel zu wählen als “wie leicht bekomme ich welche Version auf diesem Gerät emuliert?”
Wie schon mehrfach erwähnt ist “wie leicht kann ich das spielen?” bei einigen Punkten in der Liste offenbar ein Faktor - aber nicht bei allen. So wurde es mit den Jahren immer schwieriger EarthSiege 2 überhaupt zum Laufen zu bekommen und unter einer vollen VM in der ich erstmal Windows 98SE installiere, geht es einfach nicht mehr ab.
Fallout 2 ist ein ähnlicher Fall, nur dass es da noch genug Nachfrage gibt um leichtere Lösungen zu ermöglichen. Namentlich kann man es wie viele andere Spiele einfach bei GOG.com kaufen und sich selbst technischen Aufwand ersparen.
Überhaupt wird es dank Emulation und Seiten wie GOG.com in den letzten Jahren allgemein eher leichter solche alten Spiele zum Laufen zu bekommen statt schwerer. Während mein alter HP Jornada 520 noch Mühe hatte einen Gamboy Color einigermaßen spielbar zu emulieren1, kann heute jedes einigermaßen aktuelle Telefon problemlos ein SNES oder N64 nachstellen. DOSBox oder ScummVM brauchen so wenig Ressourcen dass kein aktuelles, sei es noch so “Independent”-Produziert oder minimalistisch in “8Bit-Grafik” gehalten, weniger stressig für mein Notebook ist als die Highend-Spiele der 90er.
Besser noch - ich hab fast kein anderes Spiel für Android gefunden (egal ob 2D oder 3D-Grafik), was so wenig Akku frisst wie SNES9xEx mit Chrono Trigger oder Zelda 3 - und die wenigsten Android-Spiele kommen mit perfektem Support für Gamepads, vollständiger Offline-Tauglichkeit oder jederzeit erreichbarer Speicherfunktion deren Daten man auch mal auf ein anderes Gerät synchronisieren kann.
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Es gab einen Emulator der GBC-Spiele “fast” ruckelfrei auf dem SH3 des Jornada emulieren konnte… aber die Kiste registrierte nur 2 Tastendrücke gleichzeitig. Richtungstasten zählen auch (oder Lautstärke-Wippe an der Seite für Hoch/Runter - DPad hatte die Kiste ja auch nicht). Wenn man also z.B. bei Zelda diagonal laufen will, kann man nicht gleichzeitig zuschlagen - Für Pokemon macht das aber zum Glück keinen Unterschied ↩︎