Mobilitätskosten

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Holgi hat auf Stackenblochen mal seine Mobiliätskosten aufgerechnet und belegt um wie viel günstiger er als Stadtbewohner kommt, weil er keinen PKW dauerhaft vorhält.

Zitat:

Eine Rechnung, der Autofahrer sich gerne verweigern, ist der Wertverlust, beziehungsweise die Kosten für den Ersatz des Fahrzeuges. Für mein Auto habe ich 12.000,- Euro bezahlt und es nach neun Jahren für 2200,- verkaufen können[…] Um mir ein gleichwertiges Neufahrzeug zuzulegen, muss ich also mit 15.800,- Euro kalkulieren und mir jedes Jahr 1750,- Euro im Jahr aufs Sparbuch legen. Steuer und Versicherung waren gut 1.000,- Euro im Jahr. […] Wenn ich nix übersehen habe, hat mich der Besitz eines PKW also mindestens 300,- im Monat (= 3.600,- im Jahr) gekostet.

Dann mit ÖPNV und Mietwagen:

Meine Jahreskarte für den ÖPNV im Großraum Berlin (ABC) kostet knapp 1.000,- Euro und ich habe 2015 ziemlich genau 1.000,- Euro für Gelegenheitsfahrten mit dem Auto ausgegeben.

(Ich bin ja kein Nazi aber…) Ich wohne in Dresden. Das dürfte eine der wenigen Stellen sein in der das noch günstiger wird als in Berlin.

Da kann man ÖPNVig schon sehr auf die meisten anderen Regionen herab sehen. Direkt vorm Haus (ok, eins ist dazwischen, ca. 100m Fußweg) haben wir eine Straßenbahnlinie die auch Nachts und am Wochenende viertelstündlich fährt, 8min Fußweg bringen mich zu einem ICE-Bahnhof, 20min Fußweg oder 5min Fahrrad bringen mich zur Arbeitsstelle.

Ich habe im täglichen Leben nicht mal wirklich Bedarf für eine ÖPNV-Dauerkarte und zahle da freiwillig drauf, nur der Bequemlichkeit halber, mir nie ein Ticket kaufen zu müssen. Sind momentan 50€/Monat und Person, also 600€ pro Jahr. Das gleiche noch mal für meine Frau, da etwas billiger (“Job-Ticket”, subventioniert) und dort nicht-freiwillig, weil die ihre Karte wirklich täglich braucht.

Für den Urlaub mieten wir uns einen PKW (gerade wenn man fliegt will man das ja eh), für Umzüge/Ikea und wasnoch leihen wir auch gerne mal einen PKW von Eltern oder den Transporter vom Schwager. (gerade in den letzten Wochen wieder häufiger, da Gartenlaube entsorgt werden muss - das macht man aber halt nicht jedes Jahr)

Zum Einkaufen habe ich einen Fahrradanhänger, den kann ich auch gleich, statt einem Einkaufswagen, mit durch den Laden ziehen und brauche nicht umpacken.

Was dann noch reinschlägt sind Fahrten aufs Land zu Eltern/Schwiegereltern. Da kann man pro Fahrt 30€ rechnen, das kommt ca. einmal pro Monat vor. (eher seltener, zu Schwiegereltern wirds auch billiger, Rückfahrt an anderem Tag wird dafür teuerer) - also grob geschätzt 360€ pro Jahr.

Selbst mit Mietwagen für den Urlaub und mal Tanken für anders ausgeliehene Autos zahlen wir also pro Jahr für 2 Personen nur um die 2000€ für Transport. Vlt. mal ein Jahr 1800, ein anderes dafür mal 2500.

Klar geht das auf dem Dorf nicht, aber dafür bezahle ich halt mehr Miete, brauche “nie” einen Parkplatz zu suchen und kann auch mal besoffen aus einer Kneipe wanken und ohne Taxi in 10min nach Hause kommen.

Geschrieben von: DAT
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