Beschwerdefrei

Nach dem (vor)letzten Artikel zum Toshiba AC100 10V gab es Leute die sich beschwert haben, dass ich mich ja immer so über alles aufregen würde, aber nicht wenn es um Sachen geht die ich selber gekauft habe. Da wäre dann immer alles ok.
Dazu kann ich sagen: STIMMT! (zumindest manchmal)
Nun, woran liegt das? Amerikanische Forscher haben herausgefunden dass...

1. Ich versuche Sachen zu kaufen die mich nicht schon konzeptuell ankotzen


2. Man/ich natürlich erstmal instinktiv eine Meinung festlegt und die dann mit Argumenten versucht zu belegen. Sprich: ich hab foo gekauft, also ist foo toll, also überlege ich warum foo toll ist.

Doch zurück zum Thema. Das AC100 ist definitiv nicht ohne Fehl. Es gibt eher verdammt viele Dinge die man daran verbessern könnte und die man auch bei neuen Geräten verbessern muss, sollen solche Kisten jemals sowas wie "markttauglich" werden.

Hardware

• Das Touchpad stinkt! Man sollte einen Touchscreen verbauen und idealenfalls noch einen Trackpoint als Ergänzung. Damit würde man die übelsten Android-Schmerzen mit einigen Anwendungen beheben.


• mehr USB-Ports wären klasse. Ein einzelner USB-Port ist manchmal einfach nicht genug. Was habe ich davon ein superleichtes Netbook zu besitzen, wenn ich dann USB-Hub und co. mitschleppen muss?


• Der SD-Karten-Slot sollte tiefer sein, so dass die Karte im Gerät versenkt wird. (Benötigt dann natürlich einen Auswurfmechanismus)


• Das Display sollte bewegbarer sein. Idealenfalls, vor allem wenn ein Touchscreen verbaut werden sollte, auch umdreh und zuklappbar.


• Die Tastatur sollte eine weitere Reihe für die normalen Funktionstasten+ESC haben. Zwar braucht Android das selten, aber vlt. will ja mal jemand ein anderes System installieren oder SSH/VNC/ähnliches nutzen.


• Alle Versionen sollten Bluetooth eingebaut haben oder zumindest sollte es auch eine deutsche Version mit Bluetooth geben, für diejenigen denen der Transport aus UK zu teuer ist oder so.


• Eigentlich sollte jegliche dieser kleinen IO-Sachen wie Bluetooth, Accelerometer oder gar NFC eingebaut sein, die Android so unterstützt.

Software

• Android ist nur mit Mühe auf einem Netbook zu gebrauchen und stark auf touch ausgelegt. (Wobei es trotzdem Tastaturbedienbarer als OSX ist, man kann zumindest schlechter)


• Die mitgelieferte Software muss dringend überarbeitet werden. Mit einem sinnvollerem Browser, OpenStreetMap/Google Maps, Amazon Kindle und co. würde sich schon viel machen lassen.(Bzw. lässt sich machen, ich hab das gerade alles installiert.)


• Die Leute denken bei Android an Google, auch wenn Google gute Gründe hat derartige Geräte nicht für Market, GMail und co. freizugeben, sollte man es dem Nutzer wenigstens leicht machen derartiges nachzuinstallieren oder brauchbarere Alternativen mitliefern als Toshiba das getan hat


• Alternativ könnte man auch einfach ein sinnvolles Linux mitliefern und darauf optimieren. Aber das wäre für viele Nutzer wohl auch nicht besser als Android.


• Wenn das Display doch, wider allen Versuchen es zu verhindern, mal in den Portrait-Modus geschalten wird, sollte auch das Touchpad entsprechend gedreht werden. Mit diesem winzigkleinen Hack könnte man dann vlt. sogar so weit kommen dass Dinge wie E-Book-Reader im Hochformat vlt. ganz benutzbar werden.

ABER!

Würde ich es deswegen irgendjemandem empfehlen? JA! Aber nicht zu irgendwas produktivem oder für Personen die keinen blassen Schimmer haben was sie da tun. Windows- und Apple-Nutzer können sich ja gerne auch ein iPad oder ein 5KG-Notebook mit Windows drauf kaufen...