Open Source Communities

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Ich muss ja sagen, ich bin hart im Nehmen. Wirklich. Aber das, was mir letztens bei meiner zweiten Berührung mit der archlinux-"Community" passiert ist das hat mir schon zu denken gegeben, und ich glaube, dass das hier auch mal einen Kurzrant verdient hat. Also erstmal zu den äußeren Umständen.

Die archlinux Leute haben beschlossen, dass man unbedingt ganz dringend jetzt python 3.1 braucht. Python 3.1 ist nicht rückwärtskompatibel zu Python 2.x und damit steht zu erwarten, dass diverse Softwarepakete auf die Fresse fallen, wenn man umstellt, Insbesondere natürlich eigener Code bei dem man bis heute zu faul war die Details zu korrigieren. Eigener Code ist ja noch garnicht so schlimm, mal abgesehen von den Stunden die ein "mal-eben-fix" dann eben dauert, wenn das eigene System auf einmal meckert weil man keine Klammern beim Aufruf von "print" gemacht hat.

Viel schlimmer sind so Softwaremoloche wie "pysnmp". Dieses sind nicht Python3 kompatibel und nutzt man diese hat man erstmal großes Chaos. (Jaja, nutz doch weiter Python2 denkt man sich an dieser Stelle natürlich, und das ist wahrscheinlich auch genau das, was die Damen bei Arch sich dachten).

Schade nur, dass an dieser Stelle schon wieder 2h meiner Arbeitszeit für frickelfrackel draufgegangen sind.

Das eigentliche Problem kommt jetzt: Warum hängen in diesen IRC-Räumen der großen Opensource-Projekte eigentlich so viele Schwachmaten rum? Wenn man dazu mal eine Beschwerde fallen lässt kommt _jedesmal_ gleich der Vorschlag "Fix es doch selber". Ja, klar, natürlich hab ich immer Zeit nach einem Update meines Systems (was ich ja immer machen sollte) erstmal die Software aus 3 Ecken der Frickelwelt zu fixen! (Immerhin bin ich dazu imstande, wenn ich wollte).

Ich habe erst zwei Communities erlebt, die ich von anfang an als angenehm empfunden habe, und das waren die Haskeller (und in dem Raum auf freenode hängen auch fast 700 Leute) und die Leute vom DragonFlyBSD.

Ich werd Archlinux jedenfalls runterschmeissen, das war nicht das erste mal, dass ich da so einen Ärger mit hatte, aber es wird erstmal das letzte Mal gewesen sein.

Additional Comment: In Zukunft werde ich dann ganz im Sinne der wiederverwendung von Paketen auf einem System hingehen und einen eigenen Python-Tree für meine Projekte pflegen.

Importierte/Alte Kommentare:

#1496: 12.Nov.2010 01:11 von fwolf

hm hm .. die arch linux-community kam mir gleich so merkwürdig vor. und wenn ich sowas wie dein post hier lese, werde ich in meiner Meinung nur bestätigt: Lieber Debtoo aka (Mint Linux) Debian mit Eigenkompilaten als so ein Gekasper.

Das sind halt die Studis und Kids, die sonst den ganzen langen Tag nichts besseres zu tun haben, als an irgendeinem Käse rumzubasteln. Zeit haben sie offenbar genug dazu - ich dagegen stehe mehr auf Systeme, die halbwegs stabil laufen und bei denen ICH SELBST bestimme, wann und wie was verändert wird.

cu, w0lf.

#1497: 12.Nov.2010 10:11 von reaper

Nimm halt den Arch vom Arch Linux versteck dich im im Hasskeller und schieß die Drachenfliegen ab :P

Aber im Ernst, ich hab auch schon viele Bekloppte Opensourcler getroffen. Mein bevorzugtes Ärgernis ist aber die Beratungsresistenz wenn man mal ein Problem entdeckt hat und einen Fix nicht committen kann weil das Sourceforge Projekt nicht öffentlich ist.

Die geilste Antwort die ich da mal hatte war ein: "Wenns dir nicht passt wie ich programmiere mach doch nen Fork" ... Gaaaaanz großes Kino :P

  • #1498: 12.Nov.2010 10:11 von Dr. Azrael Tod

    wobei ich auch schon erlebt hab dass jemand in meinen Projekten rumgefriemelt und erstmal "unnützes" Zeugs rausgenommen hat.

    Meistens hat man da nur die Wahl alles zu kontrollieren (arbeit, hab ich bisher immer gemacht), den Leuten zu vertrauen (bei bekannten oder so) oder die Sachen abzulehnen.

    • #1501: 15.Nov.2010 01:11 von reaper

      Nene, ich mein nicht dieses schick mir mal nen Patch und ich schaus mir an (was dann nie passiert) das ist man ja gewohnt und das kann ich auch verstehen. Sondern ich mein einfach diese Unwilligkeit fixes oder Enhancements anzunehmen.

      • #1516: 16.Nov.2010 12:11 von profmakx

        Das kommt einfach vom männlichen Territorialverhalten. Das machen Frauen besser.

Geschrieben von: DAT
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