"Slug" - Linksys NSLU2

Letzte Woche habe ich mir eine neue NSLU2 von Linksys zugelegt und damit endgültig mein altes Not-Book ersetzt (das seinerseits meinen Micro-ITX-Server ersetzt hatte). Bei eben diesem Gerät handelt es sich rein grundsätzlich um einen reinen NAS-Adapter mit dem ursprünglich einfach nur 1-2 USB-Festplatten im Netzwerk freigegeben werden sollten. Da man aber auf sehr einfache Art (Update-Dialog, Image auswählen, Anweisungen folgen) ein alternatives Betriebssystem installieren kann (in meinem Fall eine vollwertige Debian), lässt sich das Ganze mit recht wenig Aufwand enorm erweitern.

Da die Kiste weit weniger Strom braucht, keinerlei Geräusche von sich gibt (ok, ich hab eine externe Festplatte dran die man hören KÖNNTE) und auch in der Anschaffung billiger war als die nächstbesten hundert Möglichkeiten, werde ich mich damit abfinden dass die Kiste nicht ganz so viel Leistung hat (aber noch ausreichend, einzig der RAM ist etwas knapp da viel Python drauf läuft).
Selbst wenn ich jedoch für jeden Dienst eine einzelne Slug kaufen würde, wären die Gesamtkosten wohl noch immer niedriger als für einen einzelnen, Lüfterlosen PC mit der selben Leistung (dann muss ich mir aber was sinnvolleres als ein Steckernetzteil für alle Kisten zusammen zulegen^^)

Wem Debian nicht gefällt, der kann sich auch die angepasste Variante des original-Systemes (Unslung) installieren, so das Web-Interface erhalten und dennoch neue Software installieren. Auch von Ubuntu-Versionen auf der Kiste habe ich bereits gehört (Auch wenn sich meinem Verstand der Vorteil von Ubuntu gegenüber Debian auf einem Server, wehement entzieht, vor allem da wohl keine Aktuellen Versionen von Ubuntu mehr für diese Platform erscheinen werden.)

Daten



  • CPU: Intel XScale IXP420 (je nach Variante mit 133 oder 266 MHz)

  • RAM: 32MB

  • Anschlüsse: 2xUSB, 1x 100MBit Ethernet (+1x RS232 intern, nicht angeschlossen)

  • Stromverbrauch: unter 20W

  • Kühlung: komplett passiv

  • Preis: ca. 70€

Software die bei mir gerade läuft



  • Debian Betriebssystem (2.6.26-2-ixp4xx armv5tel GNU/Linux)

  • SMB-Server (Swat war kurz installiert um mir schreibarbeit zu ersparen, ist aber wieder runtergeflogen)

  • HTTP-Server (momentan Python-Basis, CherryPy, eigener Code noch im Aufbau)

  • SSH-Terminal mit GNU Screen, IRSSI, mcabber, rTorrent, bc

  • pyChao IRC-Bot mit Fact-Ausgabe via HTTP (wird wie bereits geschrieben momentan umgebaut)

Importierte/Alte Kommentare:

#1332: 16.Sep.2009 02:09 von fwolf

Du weißt ja: Mit einem simplen Patch (wenn nicht sogar Firmware-seitig) tuckert die Mühle ganz fix auch mit 266 MHz. Also ist 133 MHz nur ein Übergangsstadium ;)

cu, w0lf.

#1333: 16.Sep.2009 04:09 von Dr. Azrael Tod

Klar.. die CPU ist in beiden Varianten die selbe und den Takt zu ändern ist relativ wenig aufwändig. Seit einiger Zeit werden aber wohl nur noch NSLU2s hergestellt die bereits von Haus aus auf 266MHz laufen, meine gehört dazu. ;-)

#1334: 16.Sep.2009 05:09 von fwolf

BTW: Schau mal bei Ende der Vernunft vorbei - der hat da noch so einiges angestellt mit der Slug (u.ä. Dingen von Linksys). Außerdem kommt die Slug wohl nur so auf die 6 Watt ..

  • #1335: 17.Sep.2009 09:09 von Dr. Azrael Tod

    Die slug intern vlt.. aber bei dem Netzteil was da mitgeliefert wurde bin ich mir nicht so ganz sicher :-/
    Diese mistigen Steckernetzteile verbraten ja meist schon permanent das was sie als Maximaloutput leisten könnten auch wenn noch nichtmal ein Verbraucher dran hängt.

#1336: 24.Sep.2009 08:09 von reaper

Wenn ich dich richtig verstanden hab nutzt du das Teil auch als Fileserver, hast du da mal die Datenraten gemessen? Ich hab so mit solchen NAS Dingern immer wieder ins Klo gegriffen und suche immer noch nach etwas mit mehr als 2 MB pro Sekunde übers LAN ;)

  • #1337: 25.Sep.2009 08:09 von Dr. Azrael Tod

    Die Geschwindigkeit ist nicht berauschend, bei SMB bin ich selten über 3,6MB/s gekommen. Via NFS soll das ganze angeblich erheblich schneller gehen (nicht von mir getestet).
    Leider ist für sowas leider die CPU meist doch ziemlich knapp bemessen, schon etwas peinlich wenn man bedenkt dass das normalerweise die Hauptaufgabe dieser Kisten darstellt.

    Woran man übrigens überhaupt nicht denken will ist ein verschlüsseltes Dateisystem zu verwenden. Für diesen Fall kann man der Geschwindigkeit endgültig Lebewohl sagen.

Geschrieben von Dr. Azrael Tod
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