Miese Zeiten

Todesgefahren oder "Statistik ist dein Freund"

Leider haben wir ja heutzutage garnichts mehr und während in den USA die Bienen wahre Killer sind, sterben die Mistfiecher bei uns langsam aus! Einfach so! Alles muss man selber machen! Na gut, stellen wir uns halt selber als "Killer" hin!
Das Wort Killer ist ja schonmal der Witz an sich, "Töter" würde wohl nicht so gut klingen, vlt. würde dann auch jemand auf die Idee kommen mal zu fragen wie viele Menschen von "Killerspielspieler" in Deutschland schon getötet wurden. Ich hab jetzt zwar irgendwie keine richtige Lust da nachzuforschen, aber für 100 tote Menschen muss so ein Spieler schon ganzschön lange stricken... Gehen wir also einfach mal aus dass es weniger als 50 im Jahr sind, das fällt in der deutschen Bevölkerung ja garnicht auf, da kommen ja mehr durch Blutvergiftung dank Nähnadelstiche um. (ca. 11.000 Menschen töten sich in Deutschland scheinbar schon selbst, wie will man da überhaupt noch irgendwie auffallen?)

Natürlich müssen wir diese Typen als Gefahr eindämmen, also bezahlen wir halt ein paar mehr/bessere Pädagogen und passen auf die Kinder auf. Alternativ könnten wir die Kinder auch mit einem vertretbaren Freizeitangebot ablenken oder Psychologen beauftragen Problemkinder auch zu behandeln statt sie nur zu diagnostizieren.
Wie jetzt? Dafür ist kein Geld da? Na ok, dann outsourcen wir das halt! Die Freizeitgestaltung kann ja ein guter, deutscher Schützenverein übernehmen, Zukunftsaussichten haben die Problemkinder beim Bund (echte Waffen machen nunmal mehr Spaß als simulierte) und für die psychologische Beratung findet sich sicher die eine oder andere Gruppe von Schülern die das gerne übernimmt und auch gleich Baseballschlager als typisch deutsches Sportzubehör mitbringt.

Zum Glück gibt es ja noch andere tödliche Gefahren!
Krankheiten z.B.: Die Schweinegrippe soll ja 3x so gefährlich sein wie die normale Grippe. Und in der Tat sterben nur ca. 0.1% aller an Grippe erkrankten Personen, während es bei Schweine-Horror-Multikill-Grippe ganze 0.3% sind.
In Worten: DREI PROMILLE! Damit kommste durch keine Verkehrskontrolle (die meisten kommen damit nichtmal mehr ZUR Verkehrskontrolle).
Was dabei natürlich nicht eingerechnet ist: es erkranken in Deutschland natürlich auch viel weniger Personen an Schweinegrippe als an "normaler". Außerdem sind die Nebenwirkungen einer Impfung zeitweise so extrem (das fällt natürlich unter "sehr seltenes Auftreten", nichtmal bei jedem tausendsten Impf-Opfer) dass in manchen nordischen (z.B. Dänemark) Ländern wohl mehr Personen ernsthaft unter der Impfung litten als an der Krankheit jemals hätten erkranken können.
Aber hey! Wir haben eine Impfung! WIR SIND SICHER! (denkste)

Wenn man so sieht wieviel Wirbel die Presse so um diese Gefahren macht, kann man eigentlich nur froh sein dass über die wirklichen Gefahren nicht berichtet wird. Sonst wäre im Programm aller Sender einfach kein Platz mehr für Unterschichten-TV, Castingshows, Serien oder gar "Blockbuster".

Eine Ziemlich große Gefahr scheinen wohl die Raucher zu sein. Die Typen erledigen mal eben >>1500 deutsche Bundesbürger pro Jahr. Natürlich könnte man das rein theoretisch eindämmen, aber es wäre ja wohl gegen die Gesetze einer Marktwirtschaft wenn der Staat da noch stärker eingreifen würde.
Eine andere Gefahr ist des deutschen liebstes Kind: das Auto. Wieviele Leute in den letzten Jahren schon auf der Straße gut verteilt wurden, zählt wohl inzwischen schon lange keiner mehr. Sicherere Verkehrsmittel (Bahn, Flugzeug, Bus, ...) wären eine Möglichkeit, Tempolimits eine andere. Tempolimits, so hat aber der ADAC bereits wiederholt argumentiert, bringen aber leider garnichts da eh kaum jemand schneller fährt. Außerdem handelt es sich ja wieder um eine Einschränkung der persönlichen Freiheit und um pure "Schikane" den armen Autofahrern gegenüber.

Da sind wir wieder an einer Stelle, die man eigentlich mal so stehen lassen könnte, allein die Bemerkung, dass es doch schön wäre wenn bei Grundrechtsabwägungen durch den Gesetzgeber und Berichterstattung durch die Medien auch mal tatsächlich die Relationen des tatsächlichen Schadens betrachtet werden würden, möchte ich mir gönnen.
Auch möchte ich an dieser Stelle erneut fordern dass öffentliche Gelder gefälligst nach tatsächlicher Menge an Opfern (oder zumindest der realistisch zu erwartenden Anzahl) vergeben werden. Danach ist selbst für die Abwehr von Badeunfällen (2006 starben dabei 606 Personen) weit mehr Geld auszugeben als für die "Terror"abwehr (<10 Opfer pro Jahr und auch die fast ausschließlich im Ausland).
Denn Terror (lateinisch terror, von terror, terroris, „Schrecken“), meine lieben Leser, verursacht für mich nicht gerade der Gedanke dass ich grob eine Chance von 10 : 81.882.342 habe nächstes Jahr durch einen Anschlag zu sterben, allerhöchstens die Einschnitte in meine tägliches Leben, die zur Abwehr dieser Gefahr vorgenommen werden, diese Einschnitte könnten vlt. "Schrecken" verbreiten.