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Wenn ich mir jedoch mal (völlig abseits von CPU-Leistung oder Festplattenkapazität) mein allererstes Notebook, ein Siemens Scenic 510AGP hernehmen würde und mit einem aktuellem Notebook in der selben Gewichtsklasse vergleiche, dann schlägt sich das noch immer nicht ganz schlecht.

Wie bereits in einem Kommentar auf diesem Blog bemerkt gab es zum Scenic eine Dockingstation die erheblich besser funktioniert und mehr Funktionen bietet als fast alles was heute so für selbst die teuersten Notebooks verfügbar ist:

1 x Seriell 9-polig, 1 x Parallel 25-polig
2 x PS/2
1 x ext. Monitor 15 pol., mit DDC1/2
2 x PCMCIA
1 x Line In + 1 x Lautsprecher + 1 x Mikrofon
1 x Game/MIDI
1 x Anschluß für Notebook-Netzteil
2 x USB

Nicht nur dass ich also wenn mein Notebook in der Station steht kein extra Stromkabel verlegen muss, auch der Bildschirm, die Tastatur, Maus, Lautsprecher, zusätzliche PCMCIA-Karten (Netzwerk?), Drucker, USB-Geräte... kurz: einfach ALLES war sofort angesteckt.

Sucht heute mal eine Dockingstation die einen zusätzlichen Bildschirmanschluss bietet oder über die das Notebook extern mit Strom versorgt werden kann! Überhaupt wird es schwer, etwas zu finden das mehr als die typischen USB-Geräte, die gerade mal einen USB-HUB und wenn es wirklich ganz luxoriös kommt dann noch 2 PS/2-Ports, bietet.

Aber auch die Grundausstattung des Notebooks sollte man beachten... immerhin wird sich bei weitem nicht jeder eine Dockingstation zu dem Gerät dazu gekauft haben.

Ein sehr schönes Detail war, finde ich, dass alles recht schön Modular gehalten wurde. So konnte man in die beiden Einschübe an der Front des Notebooks jeweils einen Akku stecken und so die Laufzeit für bestimmte Tage verdoppeln, wenn man kein optisches Laufwerk brauchte. Jenes war nämlich ebenfalls als Einschub für die linke Seite ausgelegt und konnte jederzeit mit 2 Handgriffen ausgetauscht werden. CD-Laufwerk am einen Tag, Diskettenlaufwerk am nächsten und am übernächsten kauft man sich ein neues DVD-Laufwerk und lann es auch als größte technische Niete der Welt selbst einbauen. Auch das Netzteil konnte man dort einschieben und so direkt im Gerät mit sich rumtragen wenn man gerade mal nur minimale Hardware mitschleppen wollte.Der Stecker mit dem man es sonst an das Notebook von außen angeschlossen hatte (oder halt an der Docking-Station) verschwand dazu schnell unter einer Klappe im Netzteil.

Die einzige ähnlich leicht austauschbare Komponente wie diese Einschübe, sind heute wohl die Akkus in Notebooks... es sei denn natürlich man ist stolzer Besitzer eines Gerätes von Apple.

Aber damit sind wir immer noch nicht am Ende.. Auch die Festplatte war sehr leicht auszutauschen. Dazu war sie in einem minimalistisch gehaltenen Laufwerkskäfig aufgehängt, der einfach nur von der Seite her ins Notebook gesteckt war. Zwar wurde sie mit einer Schraube fixiert geliefert, doch auch ohne diese Schraube steckte die Festplatte recht fest im Gehäuse und man konnte so das Gerät sogar verwenden als wäre es eine Wechselfestplatte wie man sie vom Desktop-PC her vlt. noch kennt.

Heutzutage hingegen machen viele Gehäuse auf mich den Eindruck dass die Hauptrichtlinie hinter der Entwicklung war "es muss billig sein". Dass dafür viele Stellen einfach nicht so sinnvoll durchdacht wirken und man Stunden braucht, will man nur mal eben ein Laufwerk austauschen scheint den Herstellern egal.

Importierte/Alte Kommentare:

#1053: 12.Jan.2009 04:01 von fwolf

Weswegen meine Wahl beim Netbook auch auf eines gefallen ist, das man leicht erweitern kann - sonst hätte ich mir auch was günstigeres als den Asus EeePC 1000H gegönnt.

cu, w0lf.

#1054: 12.Jan.2009 06:01 von fidel

Das das händische basteln an der Hardware zu Zeiten der Gewinnmaximierungs-Krankheit nicht im Sinne der Verkäufer ist, ist doch nur logisch oder ?

#1055: 12.Jan.2009 07:01 von Dr. Azrael Tod

Öhm.. wieso? Wenn ich daran denke, was eines dieser Laufwerke (einfach ein normales, genormtes Notebooklaufwerk mit etwas Plastik ringsrum um es im Einschub zu halten) gekostet hat, dann ist sowas sicher auch keine schlechte Einnahmequelle.
Es gibt ja auch genug andere Industriezweige die durch Zubehör mehr verdienen als durch die "Hauptartikel".

#1056: 13.Jan.2009 08:01 von reaper

Ja aber wenn ich heute für ein alternatives Laufwerk fast soviel bezahlen muss wie für ein neues Notebook. Hmm was kauf ich mir denn da :P Aber mit dem Billig-Billig Wahn hast du recht, nur was erwartet man denn für 299 Euro.

Wenn ich meine aktuelle Denkmatte mit meiner alten vergleiche dann sind die Einsparungen ohne weiteres zu erkennen. Das Teil ist immernoch super verarbeitet aber kein Vergleich zum Model von vor 7 Jahren.

Geschrieben von: DAT
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