Wahnsinn Studium
Datenbanken und Objektorientierte Systeme
Sicherlich kann man über die Auswahl bestimmter Werkzeuge um bestimmte Ziele zu erreichen immer geteilter Meinung sein. Die Auswahl von Smalltalk als Lehrsprache für Objektorientierte Systeme ist da natürlich keine Ausnahme. Natürlich gibt es andere Sprachen, die ebenfalls diesem Paradigma folgen und zusätzlich andere Vorteile haben, z.B. dass man sie wahrscheinlicher auch nach dem Studium noch einmal einsetzen kann, aber im Endeffekt ist das wohl egal, die Hauptsache ist doch dass sich die Sprache dafür eignet und das Ziel somit erreicht werden kann.
Schwieriger wird es hingegen, wenn man versucht Cobol (Ihr kennt Cobol nicht? Das ist eine Sprache, deren Entwicklung um das Ende des 2. Weltkrieges begann und die auch noch Heute nicht wirklich Jahr-2000-kompatibel ist.) als Lernsprache für Datenbanken zu verteidigen. Sicherlich eignet sich auch eine der ältesten Programmiersprachen noch dazu, per SQL einfache Abfragen auszuführen, wenn die Studenten dann aber erheblich mehr Probleme mit der Sprache zum darstellen der Ergebnisse haben, als damit die Ergebnisse zu erreichen (Das könnte z.B. daran liegen, dass sich Cobol noch an Lochkarten orientiert und man aufpassen muss, welche Zeile wie weit genau eingerückt ist.), wird die Argumentation schon etwas schwierig.
Wenn dann der Professor, der die beiden Sprachen für besagte Fächer ausgewählt hat etwas... Wie drücke ich es am besten aus? Die Worte Verwirrt, Schrullig und Zerstreut treffen es alle noch nicht so ganz...
Aber ich glaube ihr wisst auch so alle ganz gut was ich meine.
Wenn nun also noch ein Professor dazu kommt, der auf so Fragen wie: "Haben wir im Anschluss an diese Vorlesung, diese Woche Praktikum?" so verwirrend antwortet (sinngemäß ca. "Nun, da sehe ich mal hier auf meinem Zettel nach, da hab ich mir das alles ganz genau notiert... [Professor hält einen seiner typischen Schmierzettel hoch] Haben wir? Haben wir nicht? Haben wir? Haben wir nicht? Was meinen Sie Herr D.?"), dass die Studenten nach dem 3. Mal Nachfrage dann doch größtenteils lieber einfach hingehen und abwarten ob der Prof auch kommt, so kann sich jeder denken, dass der Lernerfolg in der Vorlesung selbst eher gering ist.
Natürlich ist klar, dass man sich im Studium vieles auch selbst aneignen muss, doch Vorlesungen bei denen einfach nur Anwesenheitspflicht gilt, deren Inhalte man sich jedoch besser kurz vor der Prüfung komplett noch einmal selbst aneignen muss erscheinen mir mehr als in-effektiv.
Ganz am Rande ist es auch schade dass dann relativ interessante Dinge wie stored procedures (in diesem Fach übrigens unter Nutzung der mitgelieferten Tools der neuesten MS SQL und Caché-Versionen) in einem Wahlpflichtfach (Schon der Name dieser Klassifizierung ist wieder ein Witz für sich.) im letzten Semester untergebracht werden, bei dem aber keiner etwas lernt, da keine Prüfung folgt, der Prof die Praktika damit verbringt mit Studenten über völlig Fachfremdes zu debattieren und somit sowohl Studenten als auch Professor einfach nur Zeit absitzen. (Einzige zu erbringende Leistung war Anwesenheit. Diese wurde vom Professor auf einem weiterem Schmierzettel verwaltet, in dessen hingeschmierter Tabelle auch gerne mehrere Anwesenheiten ein und des selben Studenten für das selbe Praktikum auftauchen konnten. Es währe sicher interessant zu erfahren, wie dieses Kunststück möglich war... also ohne Zeitreisen und alternative Kalendersysteme.)
Importierte/Alte Kommentare:
#45: 06.Aug.2008 05:08 von Cobol « G33KY^2 - The Nerd Strikes Back
[...] ist auch die Sprache, die mein Prof an der FH Zwickau für geeignet empfand um uns Studenten die Verwendung von Datenbanken näher zu [...]