Fortschrittliche Programmierung
with tags Open Source PC Quählkot Technik -Wenn man mal so überlegt was sich die letzten Jahre in der Programmierung getan hat, schwirrt einem der Kopf. Sofort kann man hunderttausende Buzzwords wie XML, functional testing oder wasauchimmer nennen (BINGO!). Doch was hat uns das alles gebracht? Was hat sich in der Entwicklung verbessert? Wie unterschied sich die Arbeit vor 10 Jahren von der heutigen?
Wenn ich mir ansehe welche Qualitäten bereits Delphi 4 mitbrachte (ja, ich kann nicht anders ich muss immer wieder auf diese IDE zurückfallen) was Code-Completion, Hilfesystem, DB-Zugriff oder GUI-Erstellung betrifft, muss ich sagen dass da noch immer viele aktuelle Systeme hinterherhinken.
Schnell mal via Maus ein Interface zusammenklicken und nur Code für Dinge schreiben bei denen es überhaupt nicht anders geht ist heute wohl kaum die Regel. Heute wird wieder schön per Hand die Ausgabe notiert, muss ja denn es läuft viel mehr über HTML-Ausgaben und Internet (Prozentual gesehen).
Sicher könnte man sich auch dafür solche Tools schreiben, doch deren Ruf mit "negativ" zu beschreiben wäre wohl die Untertreibung des Jahrhunderts. Dabei gibt es durchaus ganz nette Implementationen da draußen, die Zeiten in denen automatische Codegenerierung Objekte mit Non-breaking-Space positionierte sind längst vorbei.
Bezüglich der Hilfefunktionen funkt uns wieder das Internet dazwischen. Man findet oft schneller etwas hilfreiches online als in irgendwelchen Hilfedateien, warum sollte man also derartig viel Wert auf diese legen?
Bliebe noch die Datenbankanbindung, hier gibt es durchaus sogar Fortschritte. Für "handgeschriebenen" Code gibt es ziemlich gute ORM-Systeme, die durchaus hilfreich sein können, hingegen bei fertigen, grafischen Objekten bewegen wir uns imho bestenfalls auf gleichem Niveau (Microsoft bietet einige entsprechende Lösungen an, jedoch empfand ich das Arbeiten damit als pain-in-the-ass.. zumindest vor 2 Jahren)
Besser wirds, wenn wir uns alles "drumrum" ansehen... Versionsverwaltungstools, Bugtrackingsysteme und Wikis bzw. automatisch generierte Dokumentationen haben Einzug gehalten (zumindest sollten sie mal langsam) und erleichtern die Koordination ungemein.
Auch bei den Sprachen hat sich einiges getan. Viele der interpretierten Sprachen, die ich oft so verteufel, bringen durchaus geniale Funktionen mit, die etliche Zeilen Quellcode ersparen können.
Irgendwie bin ich doch noch immer unbegründet optimistisch dass die Leute irgendwann den Blödsinn einsehen den sie mit übermäßig formalisierten Sprachen wie Java verzapft haben. Programmiersprachen dienen dem Zweck einem PC möglichst bequem zu sagen was er tun soll. Sie sind nicht dazu da dass der Programmierer stundenlang an Formalitäten knaubelt. Ein Paradigma bis zum Ende zu verfolgen und in keinem Teilpunkt davon abzuweichen mag schön sein... aber es ist nur ein Bonusziel und nicht das Hauptziel.
Wahrscheinlich ist auch dies der Grund warum so grauenvoll hässliche Sprachen wie PHP sich noch immer halten können.
Importierte/Alte Kommentare:
#816: 22.Oct.2008 11:10 von Thomas
Ohja ich hasse PHP auch!!!
Ich kann zwar nicht wo wirklich mitreden, was besser ist im Gegensatz zu damals, weil ich "damals" noch garnicht ans Programmieren gedacht habe :D
Aber ich kann nur beipflichten, dass alte Programme nicht prinzipiell schlechter sind als heutige, denn soweit ich weiß, ist vi(m) auch schon etwas älter und bei mir die Nummer 1 :D