WOPR-Ersatz: Mini2.0
Tags: Hardware Nerdig PC Technik -Mini? WOPR? Wat?
Das sind Namen meiner bis gerade aktiven Rechner im Heimnetz. Beide sind ähnlich alt, haben jedoch völlig unterschiedliche Einsatzzwecke.
- kleine, leise Mediacenter-Kiste
- lärmender Spiele-Rechner
Mini
Bei Mini handelt es sich um ein Shuttle X27d (Daten), das wäre ein typisches thin-mini-ITX-Gerät, wenn es diesen Standard zur Entwicklungszeit damals schon gegeben hätte. Stattdessen enthält die Kiste ein recht Flaches Brett mit einem aktiv gekühltem Atom330, eine Art fest verbauter, proprietärer pico-PSU und Platz für 2 Laufwerke, typischerweise 1x 2,5" HDD und 1x Slimline DVD (in meinem Fall 2 HDDs)
Fazit: super Gehäuse, Atom 330 war damals schon scheiße, aber minimal besser als die Via Nano-Kiste die ich vorher hatte. Problem: reicht halt nicht für ordentliche Video-Wiedergabe oder was auch immer ich sonst auf meinem Mediacenter tun will und frisst zu viel Strom und ist zu laut um ihn 24/7 laufen zu lassen. Total überraschend (nicht) war der Lüfter auch schon immer die größte Schwachstelle und gab irgendwann in den letzten Monaten komplett den Geist auf.
Aus genau dem Grund wurde Mini jetzt durch ein Cubietruck ersetzt. Mehr dazu wenn ich die Kiste ein paar Monate länger verwendet hab.
WOPR
WOPR im Gegensatz war genau das was der Name vermuten lässt. Eine große, laute Kiste mit blinkenden (nicht wirklich) Lämpchen, die hauptsächlich auf Leistung ausgelegt ist. Der Name klingt heute um Längen passender als damals, da ich mit selbigen auchnautomatisch eine überholte Vorstellung, wie gute/schnelle/moderne Rechner funktionieren sollen, verbinde.
Die Ausstattung damals:
- Intel Core 2 Duo Prozessor E8500
- ATI Radeon HD4870 PCI-E
- 4GB DDR2 (PC2-6400)
- Mainboard: ASUS P5N-D
- CPU Kühler: Akasa AK-956CP Kühler
- Gehäuse: Thermaltake Armor JR Midi Tower (Schwarz)
- Netzteil: 450 Watt BeQuiet
- mechanische Festplatte 500 GB SATA
- optisches Laufwerk, Front-USB/Kartenleser, ...
Fazit: eine verdammt laute, große, stromfressende Kiste. Die Festplatte ist weder sonderlich schnell noch ausreichend groß (auch damals hätte ich eine SSD kaufen sollen) und der RAM ist unterdimmensioniert. Oben drauf hat man unter Linux mit der Grafikkarte so wenig Spaß (AMD-Treibersupport ist unter aller Sau) dass ich mir diese fast völlig hätte sparen können. Das Gehäuse ist schick, aber größtenteils Leer und "aufrüsten" ist
Mini 2.0 - Hybrid
Ziel ist es nun mehr Leistung als bei WOPR in das übrig gebliebene Gehäuse von Mini zu packen. Das ganze natürlich möglichst geräuscharm, kühl, stromsparend und billig.
Bestellt habe ich jetzt erstmal:
- Asus H81T thin-Mini-ITX-Board für Sockel 1150
- 8GB RAM
- Intel Core i3-4130T (stromsparende Variante des aktuellen i3)
- 120GB mSATA-SSD
- COOLTEK ITX30 CPU-Lüfter (aktiver Lüfter mit 3cm Bauhöhe)
- GPU: Intel HD 4400 (on-chip)
Leider ist es halt nicht ganz passiv geworden, aber vlt. reicht die Kühlleistung auch ohne Ventilator aus, das bleibt noch abzuwarten. Hauptsache ist erstmal dass der Lüfter überhaupt unter die Laufwerkskäfige passt und ich mir die Möglichkeit für zusätzliche Film-Festplatte(n) und optisches Laufwerk nicht auf dauer verbau.
Der bereits eingebaute Spannungswandler fliegt weg, da das Motherboard einen mitbringt. Mit einem toten Anschluss für das alte Netzteil am Gehäuse kann ich leben.
Der einzige Teil der nach dem Umbau langsamer als bei WOPR sein wird, ist die Grafik. Nachdem ich aber in den letzten Jahren kaum noch ernsthaft gespielt habe und wenn, dann eigentlich nur Android-Zeugs, GOG.com-gekauftes oder Morrowind/UT2k4/RedEclipse, ist das eher irrelevant. Außerdem habe ich ja bereits erwähnt dass die Treiber für die ATI/AMD-Karte so schlecht sind, dass ich fast schon besser mit meinem Bay-Trail-Atom unter Windows spielen kann. Damit sollte sich auch da nicht viel verschlechtern.
Dienstag/Mittwoch sollte die neue Hardware geliefert werden, dann werden wir ja sehen ob das alles so funktioniert wie ich es mir gedacht habe oder ob das mit dem ersten mal PC aufrüsten seit einem Dutzend Jahren eine Schnappsidee war.